Über die Notwendigkeit eines postideologischen Ansatzes in der Mehrsprachigkeitsforschung
Abstract
Der vorliegende Artikel gibt einen kurzen Überblick zum Verlauf der Forschungsarbeiten in der Zwei- und Mehrsprachigkeitsforschung der letzten Jahrzehnte. Dieser Überblick lässt klar erkennen, dass die Mehrsprachigkeitsforschung stark von politischen Ideen und Ideologien beeinflusst war und dass auch heute noch eine ideologische Orientierung die klare und unvoreingenommene Schilderung der Sachlage erschwert. Es wird auf Probleme für Schulen und Familien hingewiesen, die durch dieses einseitige Forschungsinteresse entstehen, aber durch eine ausgewogenere Darstellung vermieden werden könnten.
In the present study we provide a short overview of the history of research in bi- and plurilingualism studies of the past few decades. This overview shows clearly that the research on these topics has been influenced by dominant political views and ideologies and that even today ideological orientations are sometimes an obstacle to a clear and unbiased description of bi- and plurilingualism. We illustrate some of the issues resulting from these biases in relation to school and family policies and suggest ways to provide a more balanced approach to the question.
Keywords: Mehrsprachigkeit, Zweisprachigkeit, Spracherwerb, Sprachenpolitik, Herkunftssprachen, Sprachumstellung, Rückumstellung, Fremd- und Zweitsprachendidaktik, plurilingualism, multilingualism, bilingualism, language acquisition, language policy, heritage lang
How to Cite:
Lippert, Susanne (2020): Über die Notwendigkeit eines postideologischen Ansatzes in der Mehrsprachigkeitsforschung. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 25: 1.
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